7. November 2014

Zodiac - Sonic Child


Napalm Records - 29.September 2014 - 52:22 Min.
www.zodiac-rock.com/news 

Die Songs :
  1. Intro - Who I Am
  2. Swingin On The Run
  3. Sonic Child
  4. Holding On
  5. Sad Song
  6. Out Of The City
  7. A Penny And A Dead Horse
  8. Good Times
  9. Rock Bottom Blues
  10. Just Music
8 von 10 : Hoot af...


Mit den Münsteranern ZODIAC fällt mein allererster Beitrag direkt mit der Tür ins gerockte Haus. Die vier netten Jungs von Nebenan haben mit der dritten Veröffentlichung ihrer noch jungen Karriere vor allem eins geschafft : Sie haben mich überzeugt.

Mein feiner Herr Neffe hat ja vor zwei Jahren noch völlig erfolglos versucht, mich von der "Genialität" des Zodiac-Debuts "A Bit Of Devil" (2012) zu überzeugen...was ich schnöde ignoriert habe. 
Mit dem Nachfolger "A Hiding Place" fühlte ich mich in meiner Meinung eher bestätigt, irgendwie passte das nicht. Aber, und ich gebe es gerne zu, da werde ich wohl einiges nachzuholen haben, denn mit "Sonic Child" ist der Band ein verdammt großer Wurf gelungen.


Mit dem spacig-abgehobenen Intro, welches ich in dieser Form echt nicht erwartet hätte, zeigen ZODIAC gleich, dass ihre Musik für Schubladen schon jetzt eine Nummer zu groß ist. Mit Swinging On The Run bratzt mir Musik entgegen, die so unverschämt laidback und doch energisch daherkommt, dass ich dem gut informierten Familienmitglied (jaaaahaaaaa ist ja schon gut...) erneut Recht geben muss. Sänger Nick van Delft erinnert mich mit seinem relaxt-rauhen Organ unheimlich an den schwergewichtigen Nicky Moore, der seinerzeit Bruce Dickinson bei Samson ersetzt hat. Stefan Gall (Gitarre), Ruben Claro (Bass) und Janosch Rathmer am Schlagzeug halten ihrem Sänger wunderbar unverkrampft den Rücken frei, mir macht das einfach Spaß.


Mit dem Titelsong Sonic Child bekommen wir einen regelrechten Ohrwurm präsentiert, der mit seinem eingängigen Chorus und treibenden Klangteppich, von einer dezenten Orgel untermalt, unwillkürlich im Ohr hängen bleibt. Ob der Songtitel eine Hommage an The Cult und dessen Album "Sonic Temple" darstellt, weiss ich nicht, jedenfalls erinnert Nick van Delft neben oben erwähntem Nicky Moore schon auch ein wenig an Ian Astbury. Naja...es hätte die Welt schlimmer treffen können.



Neben einigen schnellen Rockern schaffen es ZODIAC immer mal wieder, für Abwechslung zu sorgen, was ich als angenehm empfinde. So lädt der Sad Song durchaus zur Entspannung ein, auch wenn er eher melancholisch "...I've been chasing, I've been facing the truth in this empty heart. It's just a sad song for when you're down..." daherkommt und zum Zuhören förmlich einlädt.

Die Grundstimmung auf Sonic Child ist jedoch von sehr solidem Gitarrenrock bestimmt, mal hart und dreckig (Holding On, Good Times), mal mit einer Portion Stoner-Rock in Out Of The City oder einem countryesken Schuss Americana in A Penny And A Dead Horse. Leider klingt das wunderschöne Album mit dem 9-minütigen Rock Bottom Blues dann auch fast schon wieder aus. Mit der bluesigen Nummer, die im weiteren Verlauf an Fahrt aufnimmt und dem abschliessenden Just Music, einem unaufdringlich-kraftvollen Abschlusssong mit einer funky Orgel hintenraus, nehmen ZODIAC mich aber endgültig gefangen.

Da mir die Songs im digitalen Format vorliegen, kann ich schlecht beurteilen, wie die Produktion klingt, da sind PC-Lautsprecher eher ein schlechter Ratgeber...



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